Schicksale in besten Händen: Der Rückholdienst des ASB Lauf

Ein Unfall im Ausland, eine plötzliche Erkrankung während des Urlaubes – dann ist der Rückholdienst des ASB Nürnberger Land europaweit zur Stelle. Im Auftrag des ASB-Bundesverbandes holt das ASB-Team aus Lauf Betroffene zurück in die Heimat.

Seit Sommer 2023 ist der ASB Nürnberger Land im europaweiten Rückholdienst engagiert. Mit einem dafür ausgerüsteten Spezial-KTW steuert das Team bei Bedarf alle Orte in Europa an.

„Seit 2022 haben sich die Kapazitäten an Fahrzeugen und Mobilitätsspezialisten messbar verringert. Gleichzeitig hat seit dem Ende der COVID-19 Pandemie die Reisetätigkeit der Menschen wieder stetig zugenommen. Eine für Betroffenen zwingend notwendige, reibungslose und stressfreie Rückholung ist schwieriger geworden. Wir haben als ASB Nürnberger Land auf diesen akuten Versorgungsengpass reagiert und den Rückholdienst in Lauf etabliert. Zugute kam uns dabei die jahrzehntelange Erfahrung in der Rettung, Logistik und Disposition von Schwerkranken und Verletzten“, sagt Marc Clemenz, Rettungsdienstleiter beim Regionalverband, „was lag näher, als unsere Kompetenzen und unser Herzblut auch in das nationale Rettungsnetzwerk des ASB-Bundesverbandes einzubringen.“

Seit Jahresbeginn 2024 nehmen die europaweiten Rückholdienste wieder zu. Skiunfälle, Herzinfarkte: „Das sind die klassischen Situationen“, schildert Clemenz. Einer der letzten Transporte der ASB-Crew war ein junger Mann, der nach einer akuten Erkrankung im Urlaub zurück nach Deutschland geflogen und in der Uniklinik in Erlangen weiterbehandelt wurde. „Wir haben eng mit den Behörden, dem Team des Ambulanzjets und der Klinik zusammengearbeitet, um den Weitertransport medizinisch reibungslos zu organisieren“, berichtet Clemenz.

Berührend war jüngst auch der Transport eines genesenen Soldaten aus der Ukraine zurück in die Heimat. Er war in Nürnberg operiert und behandelt worden. „Unsere Crew hat ihn an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht, wo es auf einer Militärbase ein Medical Hub gibt“ schildert Tim Seebeck, verantwortlich für die Disposition der Rückholdienste beim ASB in Lauf.

„Der Rückholdienst funktioniert nicht ohne engagierte und empathische Menschen, die sich spontan, binnen weniger Stunden und für mehrere Tage getrennt von ihren Familien einbringen. Wir sind sehr stolz, dass wir diese engagierten Mitarbeiter gefunden haben. Es braucht für diese Aufgabe viel Leidenschaft, Organisationstalent und interdisziplinäre Abstimmung mit Kliniken, Partnern und Behörden“, betont Seebeck.

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