Ein guter Ort zum Wurzeln schlagen

Das große Eröffnungsfest, auf das sich alle gefreut hatten, musste corona-bedingt verschoben werden. Doch im ASB Waldkinderhaus WURZELAUS 8 in Gsteinach ist man nicht verzagt. „Wir hoffen einfach auf 2021“, sagt Leiterin Lara Husmann. Zehn Monate nach der Eröffnung sind Kinder und Erzieherinnen angekommen in ihrem Domizil am Waldrand.

„Wir lieben den Wald und den Waldspielplatz und unternehmen fast täglich Spaziergänge und Ausflüge dorthin“, sagt Husmann. „Die Nähe zur Natur ist vor allem für die jüngeren Kinder etwas ganz Tolles. Sie freuen sich darüber jeden Tag“. Doch nicht nur das Kinderhaus nutzt die geschwungene Brücke, die über das Gebäude in den Wald hineinführt. Hundegassigeher, Seniorinnen und Senioren, Mütter mit Kinderwagen, „wir haben hier regen Betrieb und immer wieder nette Begegnungen“, freut sich Husmann, „wir werden auch immer wieder gefragt, ob man mal einen Blick bei uns reinwerfen darf. Die ungewöhnliche Gebäudeform und der Name machen doch viele Menschen neugierig“.

Der Name WURZELAUS 8, erklärt ASB-Wunderkinder Geschäftsführerin Karina Falk, leite sich aus dem Gedanken ab, dass Kinder Wurzeln schlagen sollen, dort, wo sie großwerden. „Das ist das Wichtigste, was man Kindern mitgeben kann“. Und natürlich stehe die Wurzel auch für das Lernen, zum Beispiel in der Mathematik. Die 8 wiederum ist die Hausnummer der Einrichtung in der Gufidauner Straße in Gsteinach, einem Ortsteil von Schwarzenbruck. „Wir haben versucht, all unseren Ideen zu dem Kinderhaus in einem sprechenden Namen zusammenzufassen“, so Falk.

WURZELAUS 8 bietet Platz für 136 Kinder zwischen 0 und 10 Jahren in Krippe, Kindergarten und Hort. Sie werden von einem 14-köpfigen pädagogischen Team und einer Heilpädagogin begleitet. Aktuell sind sowohl im Kindergarten wie auch im Hort noch einige Plätze frei. Neben der Natur stehe das Thema Partizipation an vorderster Stelle, erklärt Husmann. „Wir haben die meisten Spielsachen gemeinsam mit den Kindern ausgesucht. Und in unseren Kinderkonferenzen dürfen sich die Kinder aktiv einbringen und erleben wie man das Zusammenleben gemeinsam gestalten kann.“

Die besondere Architektur des Gebäudes sei auch im Alltag spürbar. Große bodentiefe Fenster öffnen das Gebäude organisch zum Wald, holen Licht und Natur hinein. „Die Kinder lieben es, hinauszuschauen, unterbrechen dafür manchmal sogar das Spiel“, hat Husmann beobachtet. „Was kann ein Kinderhaus mehr sein als ein Ort, der Geborgenheit und Ruhe vermittelt und gleichzeitig anregt.“

Hier geht’s zur Bildergalerie

Zurück