Herr Schmidt, der ASB Regionalverband Nürnberger Land geht einen weiteren großen Schritt bei der Kinderbetreuung. Zehn Einrichtungen werden zum September 2021 unter den ASB-Wunderkindern zusammengefasst. Was sind die Gründe?

Mit den ASB-Wunderkindern ist uns 2017 die Gründung einer sehr erfolgreichen jungen Kita-Marke geglückt, die mit ihren Einrichtungen architektonisch wie pädagogisch aus der Kitalandschaft der Region herausragt. Wir wollen, dass dieser innovative Geist, den unser gesamter Fachbereich Kinder und Jugend lebt, nämlich der Anspruch an nachhaltige Pädagogik in Inhalt und Form, durch das gemeinsame Dach der Wunderkinder in Zukunft noch verstärkt gelebt wird. Bei allem, was wir tun, sind wir dabei ganz auf das Kind ausgerichtet.

Wie wollen Sie das umsetzen?

Zum einen durch Investitionen. Gemeinsam mit den beteiligten Kommunen bauen wir derzeit sowohl den Hort im Kinderkompetenzzentrum Hersbruck, als auch den Hort in Diepersdorf aus und integrieren diese noch stärker in das gemeinsame Leitbild. Zum anderen durch Kommunikation in der Fachabteilung Kinder und Jugend und zwischen den Einrichtungen. Hier gibt es seit jeher einen regen und engen Austausch zwischen den Leitungen und den Pädagoginnen und Pädagogen. Sie freuen sich über das noch stärkere Zusammenwachsen.

Im Landkreis Nürnberger Land hat der ASB Nürnberger Land in den vergangenen Jahren fast 1000 zusätzliche Kita- und Betreuungsplätze und gut 80 neue Arbeitsplätze für Pädagoginnen und Kinderpflegerinnen geschaffen. Wird das so weiter gehen? Macht der ASB jetzt nur noch „in Kita“?

Nein, natürlich nicht, auch wenn wir natürlich schon die nächsten Projekte in diesem Bereich auf dem Prüfstand haben. Uns ist und bleibt weiterhin sehr wichtig, in allen zentralen Feldern der Sozialen Arbeit für die Menschen da zu sein. Das beginnt mit dem Fahrdienst, der trotz der Corona-Pandemie mit schwarzen Zahlen fährt und gerade jetzt wieder den Zuschlag für die Linien des Rückersdorfer Blindeninstituts erhalten hat, geht weiter über unsere Angebote im Hausnotruf und im Mahlzeitendienst, die wir kontinuierlich verbessern und reicht bis zum Rettungs-Sanitätsdienst. Hier investieren wir in den Nachwuchs, Ausstattung und in die Ausbildung, das kommt allen Menschen zu Gute, die im Landkreis Nürnberger Land und darüber hinaus Hilfe benötigen.

Sie haben das Kinderkompetenzzentrum in Hersbruck schon angesprochen. Dort beginnen jetzt die Arbeiten. Es wird um ein Stockwerk erweitert. Damit bekommt auch der ASB Kinderhort Freiraum zusätzliche Räume. Ebenso wird auch der bestehende Hort neu gestaltet.

Geplant ist die Erweiterung um zwei Hort-Gruppen mit bis zu 50 Kindern. Diese werden in den zusätzlichen Räumen noch mehr Platz für Entfaltung haben. Ich bin sehr froh, dass der Schulverband Hersbruck die Entscheidung getroffen hat, das 2016 eröffnete Kinderkompetenzzentrum zu erweitern. Dies ist eine gute und richtige Investition in die Zukunft des Bildungs- und Schulstandortes Hersbruck, der für den Osten des Landkreises sehr wichtig ist.

Auch im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist der ASB Nürnberger Land aktiv: Dort entsteht im Eckentaler Ortsteil Forth ein Neubau für den Kinderhort ¾- DreiViertel. Warum dieses Engagement?

Der Markt Eckental ist ein prosperierende Gemeinde, die viel für die Kinderbetreuung tut und die erkannt hat, dass das neben der Ausweisung von Baugebieten ein zentraler Faktor ist, um Zuzug von jungen Familien zu haben. Wir freuen uns sehr, im drittgrößten Ortsteil des Marktes ab 2022 für 125 Kinder Betreuungsplätze zu schaffen, zumal der Neubau des Hortes in Forth auch ein Leuchtturm in der Architektur des Ortes sein wird.

Begeisterung für das Tun, Respekt vor dem Menschen, Agilität im Denken und Integrität im Handeln zeichnen den ASB Regionalverband Nürnberger Land heute als Sozialunternehmen aus. Wie geht es weiter?

Die Corona-Pandemie hat uns als Verband noch stärker auf uns und unsere Werte besinnen lassen. Wir werden auch in Zukunft für die Menschen im Landkreis da sein und dafür antreten, sie mit qualitativ hochwertigen sozialen Dienstleistungen, mit Qualität, Kundenorientierung und Empathie zu überzeugen und vielleicht auch für uns zu begeistern.